„KUNST“ – Theaterstück v. Yasmina Reza
Eine Produktion von Theater Chronos Salzburg.
Mit Georg Clementi, Volker Wahl und Edi Jäger.
Zum Stück
Serge, Marc und Yvan, drei Männer von heute, in den besten Jahren und dicke Freunde. Serge hat sich ein Bild gekauft für 200.000 Euro, monochrom weiß. Voller Stolz zeigt er es seinem Freund Marc: der Streit um das Bild setzt die Rituale einer fünfzehnjährigen Männerfreundschaft außer Kraft und ein komödiantisches Feuerwerk in Gang!
Mit „KUNST“ gelang der Autorin Yasmina Reza ein kometenhafter Aufstieg, sie gewann den renommierten französischen Theaterpreis Prix Moliere und das Stück eroberte zahllose Bühnen. Der virtuose Schauspieler-Spaß und Dauerbrenner wurde bisher in 35 Sprachen übersetzt und reißt allerorts das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.
Das Stück erzählt von männlichen Eitelkeiten, wankenden Welt-Bildern, in drei berührenden Traumrollen sehen Sie eine hinreißend absurde Zimmerschlacht.
Pressestimmen
… fulminant … die „KUNST“ Theateraufführungen sind Theater-Pflicht! … fantastisch in kleinen Gesten wie in der eruptiven Explosion … die Aufführung ist blendend, genau und konsequent, das Tempo lässt nie nach, … setzen ihre Pointen gleichsam wie bei einer rasanten JoJo-Artistik seidenweich hinterlistig und knochentrocken hartnäckig. (KRONE)
… Wer sich in das weite Land der Männerfreundschaft begeben will, und dabei einen Gefühlsslalom zwischen Lachen und Nadelstich-Wahrheiten nicht scheut, ist in „KUNST“ gut aufgehoben … Ein Theaterabend, wie er selbst in der „Kunststadt Salzburg“ Seltenheitswert hat. (Berchtesgadener Anzeiger)
… jeder der drei Darsteller kann brillieren … Wie sich Zorn, Übermut, Verzweiflung und Freude ausdrücken, ist sehenswert. Das ist expressives Minenspiel erster Güte. (Salzburger Nachrichten)
Bei allem Tiefgang überwiegt in diesem Stück die Komik, und das Lachen hat etwas Befreiendes. „KUNST“ ist eines jener erfreulichen Theatererlebnisse, über das die Besucher hinterher ausgiebig diskutieren. (ORF)
Autorin:
1957 geboren, lebt in Paris, ist iranisch-ungarischer Abstammung. Von der Ausbildung her Schauspielerin, schreibt sie 1987 ihr erstes Stück „Gespräche nach einer Beerdigung“, mit dem sie sich in Frankreich gleich als Autorin durchsetzte und für das sie mit dem renommierten Prix Moliere als beste Autorin ausgezeichnet wurde.
Seit der Pariser Uraufführung von „KUNST“ 1994 in der Comedie des Champs-Elysees feiert dieses Psychogramm einer Männerfreundschaft Triumphe zum heftigsten Vergnügen des Publikums.
Yasmina Reza über „KUNST“:
Ich habe „KUNST“ geschrieben, um Freunden eine Freude zu bereiten – das war der Ausgangspunkt in der allerersten Minute des ersten Tages. Von da an habe ich nicht mehr an meine Freunde gedacht. Ich dachte nur noch daran, ein Stück mit einer ausgearbeiteten Mechanik zu schreiben, mit einer Struktur, stark genug, um die Prüfung durch die Schauspieler zu bestehen.
Man kann durchaus tiefsinnig sein, ohne die Dinge allzu ernst zu nehmen. Es gibt verschiedene Arten von Komik. Die Komik des „Boulevard“ ist grundsätzlich leicht, leichtsinnig. Das Lachen, das ein Stück wie „KUNST“ auslöst, ist anders: Es ist ein Hohngelächter, ein zynisches Lachen, das oft an das Tragische streift. Aber es ist nicht zum Lachen – obwohl sehr viel gelacht wird.
„KUNST“ ist für mich ein Stück über die Freundschaft und die Notwendigkeit des Lachens. Das Lachen ist das Feuer der Freundschaft. Wenn Sie mit einem Freund lachen können, dann können Sie alle möglichen Differenzen mit ihm haben, denn eine Freundschaft ist jenseits von Meinungen begründet.
Es geht in „KUNST“ nicht um eine Kritik an zeitgenössischer Kunst. Die ist nebensächlich.
Im Grunde geht es um den Zerfall einer Liebe, den Verrat, den Marc erlebt. Es gibt eine Freundschaft zwischen Männern, die sehr nahe bei der Liebe ist. Es geht um Eifersucht, Verrat, Liebe, … Das ist die Geschichte.
(aus Gesprächen mit Felix Prader u. Reinhard Palm)